Promotionsprogramm Empirische Sprachverarbeitung (ESP)
print

Sprachumschaltung

Navigationspfad


Inhaltsbereich

Idee

Gründe für ein interdisziplinäres Pomotionsprogramm

Ausgangspunkt ist die zunehmende empirische Fundierung von Theorie und Methodologie in den beteiligten Fächern. Auf dieser Basis können die bereits bestehenden Beziehungen und Verknüpfungen vertieft und zu gemeinsamem Nutzen erweitert werden.

Die folgenden Beispiele von Verbindungen zwischen den beteiligten Fächern verdeutlichen den synergetischen Effekt, von dem die Doktoranden bei der Auswahl und Bearbeitung ihrer Dissertationsprojekte profitieren:

  • Als sprachwissenschaftliche Disziplinen weisen Phonetik und Computerlinguistik in vielen Bereichen von Haus aus eine sehr enge Verbindung auf; dies gilt insbesondere in der technischen Sprachverarbeitung, in den Bereichen Spracherkennung, Sprachverstehen, Spracherzeugung sowie Dialogsysteme.
  • Statistische Verfahren sind sowohl für die Phonetik als auch für die Computerlinguistik von eminenter Wichtigkeit. Sie bilden die Grundlage für die Spracherkennung und -synthese, für Klassifikations-, Clustering- und Annotationstechniken im Bereich der Textverarbeitung sowie für zahlreiche weitere computerlinguistische Anwendungen wie automatische Übersetzung, Tagging, Parsing, Fehlerkorrektur usw.
  • In der Phonetik werden in der Grundlagenforschung Vorgänge der Artikulation, Perzeption und Kognition mittels statistischer Verfahren modelliert.
  • Die Medieninformatik setzt zahlreiche Techniken aus der Phonetik und Computerlinguistik im Bereich Mensch-Maschine-Interaktion sowie in der Medienanalyse ein.
  • Für die Statistik bilden die spezifischen Eigenschaften menschlicher Sprache - ihre Dynamik und ihre Brückenfunktion zwischen physikalischem Ereignis und kategorialem Sprachsystem - eine Herausforderung zur Entwicklung neuer Theorien und Methoden.
  • Das Internet als Medienplattform und als eigenständiges Medium bietet neue Möglichkeiten zur Erhebung, Analyse und Bearbeitung von Daten für die Phonetik und Computerlinguistik; für die Medieninformatik ist kollaboratives web-basiertes Arbeiten von großem Interesse.
  • Die Kombination von Computerlinguistik und Statistik ist eine Schlüsselfunktion für das WWW, z. B. für Suchmaschinen und Semantic Web.